Diesmal möchte ich euch ein Film ans Herz liegen. Genauer gesagt ist es gar kein Film, sondern eine Dokumentation. Thema ist der Krieg im Libanon, der schon einige Jahrzehnte her ist.
Zur Story:
Das Trauma eines Freundes, das ihn jede Nacht von 26 Hunden verfolgen lässt, und auf seine Rolle im Krieg zurückzuführen ist, ist Ausgangspunkt für den Regisseur Ari, sich auf Spurensuche nach seiner eigenen Rolle im Krieg zu machen. Sämtliche Erinnerungen daran sind weg, er weiß nur noch, dass er in einem Massaker in einer libanesischn Stadt verwickelt war.
Angestachelt durch seine Suche, macht er sich auf, ehemalige Kameraden und Freunde aufzusuchen, die ihm helfen, seine Erinnerungen an den Krieg wiederzubeleben. Jeder von ihm erzählt eine bewegende Geschichte über die Erfahrungen im Krieg, die rückblendend erzählt werden. Nach und nach erholt sich Aris Erinnerungsvermögen und die Bilder vom Massaker werden immer klarer und deutlicher. Wie deutlich, das zeigt sich in den letzten Minuten, die nichts für schwache Nerven sind.
Das Besondere an dem Film ist, dass es nicht wie eine Dokumentation wirkt. Es basiert zwar auf einer wahren Hintergrundgeschichte und auch die Interviews sind tatsächlich geführt worden, doch wurden diese Interviews und die Rückblenden nachträglich animiert, ähnlich wie die Filme von Linklater. Resultat sind surrealistische, verstörende bis atemberaubend schöne Bilder und Szenen, die die Härte des Krieges verschwinden lassen, bis dieser sich mit Kugeln, Bomben und Leichen unvermittelt zurückmeldet.
Ein absolut sehenswerter Dokumentarfilm, der ja eigentlich keiner so wirklich ist.
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